Scheinselbstständigkeit: So schützen sich Freiberufler
Scheinselbstständig ist, wer hauptsächlich nur für einen Auftraggeber tätig ist, dort weisungsgebunden arbeitet und auch nach außen hin nicht klar als eigenständiges Unternehmen erkennbar ist. Eine tiefergehende Analyse findet ihr z.B. hier: Definition Scheinselbständigkeit
Wird eine Scheinselbstständigkeit festgestellt, kann das sehr schnell sehr teuer werden – Freelancer müssen dann rückwirkend Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer und Umsatzsteuer nachzahlen, und sogar der Auftraggeber kann zu viel gezahltes Honorar zurückfordern.
Das muss nicht sein, und hier kommen 5 Tipps, wie ihr eure Freiberuflichkeit von Anfang an auf sichere Füße stellt.
• Tipp #1: Klare Abgrenzung
Mit einer eigenen Webseite, eigenem Branding und einer eigenen E-Mail-Adresse kommuniziert ihr klar und deutlich, dass ihr kein Teil eures Auftraggebers seid.
• Tipp #2: Eigene Technik, eigenes Büro
Es ist ratsam, nicht regelmäßig beim Kunden zu arbeiten und im Idealfall ein eigenes Büro anzumieten.
• Tipp #3: Mehrere Auftraggeber akquirieren
Niemals (!) solltet ihr über einen längeren Zeitraum hinweg nur für einen Kunden arbeiten. Werft euch in die Akquise und zieht Projekte an Land, um den Anschein der Scheinselbstständigkeit gleich zu zerstreuen.
• Tipp #4: Verträge genau prüfen
Ein seriöser Werkvertrag hält fest, dass Auftragnehmer*innen weisungsungebunden arbeiten und ihre Arbeitszeiten selbst einteilen können.
• Tipp #5: Unternehmerisches Risiko
Wer selbstständig tätig ist, muss aus Rechtssicht ein wirtschaftliches Risiko tragen. Eine Möglichkeit wäre der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, die dich gegen finanzielle Schäden absichert.
Du willst wissen, welche Versicherungen du wirklich brauchst? Im nächsten Abschnitt findest du die Antwort!
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Dieser Artikel wurde in den Freelancer-Österreich-News 03/2024 veröffentlicht.