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Kostenloses Dokument: Das funktioniert bei uns nicht! - Wie Sie Widerstände überwinden!

Freelancer-Documents

Haben Sie einmal einen vorsichtig formulierten und höflichen Verbesserungsvorschlag gemacht und wurden dann nachsichtig belächelt: „Das funktioniert bei uns sowieso nicht.  Vergiss einfach alles, was sie dir auf der Uni beigebracht haben.“. In diesem Artikel von der freiberuflichen Managementtrainerin Andrea Hermann lesen Sie, warum Organisationen oft Vorschlägen gegenüber verschlossen sind und was man als Einzelner dagegen tun kann. Aus der Zeitschrift des Departements Betriebswirtschaftslehre der Universität Bern. (PDF, 5 Seiten, 368 kB)

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Grobe Voransicht des Dokuments: 'Das funktioniert bei uns nicht! - Wie Sie Widerstände überwinden!' (Teil 1):

Das funktioniert bei uns nicht - Wirklich?

Andrea Herrmann, Herrmann & Ehrlich, www.herrmann-ehrlich.de

"Das funktioniert hier sowieso nicht!" behaupten Informatiker oft, wenn wir über Software Engineering Methoden sprechen. Da ich selbst sechs Jahre in Projekten gearbeitet habe, hege ich meine Vermutungen darüber wieso. Lesen Sie hier, warum Software-Entwicklung oft chaotisch erfolgt und was man als Einzelner dagegen tun kann.
Die Situation: Es herrscht Chaos und Sie wollen das ändern
Stellen Sie sich vor, Sie sind neu in einer Software-Firma, und da geht so einiges richtig schief. Sie sehen auch sofort, woran es liegt. Schließlich haben Sie im Studium Software Engineering gelernt, Projektmanagement oder Arbeitsorganisation. Was tun Sie?
Vermutlich wagen Sie einen höflich und vorsichtig formulierten Verbesserungsvorschlag. Man wird Sie nachsichtig belächeln und Sie dann darüber aufklären: "Das funktioniert bei uns sowieso nicht. Vergiss einfach alles, was sie dir auf der Uni beigebracht haben."
Als ich jung und naiv war, ging es mir genauso. Zunächst vertraute ich darauf, dass meine erfahrenen Kollegen es besser wissen als ich. Dann erfuhr ich, dass in anderen Firmen durchaus diejenigen Methoden erfolgreich zum Einsatz kommen, die bei uns angeblich nicht funktionieren würden.
Nach sechs Jahren Praxis kehrte ich in die Forschung zurück, um mich wissenschaftlich mit dem Auseinanderklaffen zwischen Theorie und Praxis im Software Engineering zu beschäftigen. Die Behauptung "Das funktioniert bei uns sowieso nicht!" kann mehrere ganz verschiedene Fakten zusammen. Und leider können Sie allein nicht die Arbeitsprozesse und –kultur einer Firma verändern. Ich hätte da aber ein paar Ideen für Sie….
Warum funktioniert das bei euch nicht?
"Das funktioniert bei uns sowieso nicht!" kann alles Mögliche bedeuten. Dieses Totschlagargument dient vor allem dazu, jegliche weitere Diskussion über Ihren Vorschlag abzuwürgen. Selbst dann wenn es sich um eine schlichte, leicht umzusetzende Idee handelt, die eigentlich überall funktionieren müsste und von vielen verwendet wird. Warum und wozu also diese abweisende Reaktion?
Dieser Satz kann folgende Aussagen ausdrücken, zusammenfassen oder verbergen: Diese Methode passt nicht zu unserer Arbeitsweise / unserem Produkt/ den bereits verwendeten Methoden. Wir haben schon so viel vergeblich ausprobiert. Wir wollen nichts Neues mehr testen. Wir mögen keine Besserwisser und wir mögen keine Methoden, die wir nicht selbst erfunden haben. Wir wollen unsere eigenen Ideen umsetzen. Niemand darf uns sagen, wie wir zu arbeiten haben. Wenn wir diese Methode einsetzen, dann kann ja jeder gute Arbeit leisten. Momentan hängt der Projekterfolg noch von der Erfahrung einzelner Profis ab, und ich bin ein unentbehrlicher Mitarbeiter.
Wir haben unser Studium hinter uns und wollen nichts Neues mehr lernen. Diese Lebensphase ist vorbei. Ich/ wir hassen jede Art von Veränderung. Wir wollen nichts Neues lernen und keine Irritation bei der Arbeit. Das Leben ist sowieso schon kompliziert genug. Bist du etwa unzufrieden mit meiner Arbeit?? Du stehst in der Hierarchie nicht weit genug oben/ bist nicht erfahren genug, um mir zu sagen, wie ich arbeiten soll. Diese Methode habe ich schon im Studium nicht kapiert, ist mir viel zu kompliziert. Du bist nicht der erste, der versucht, sich in unsere Arbeitsweise einzumischen, aber du wirst genauso scheitern wie die anderen zuvor. In dieser Firma / diesem Team wird niemals etwas klappen. Neue Methoden erhöhen einfach nur das Chaos. Du kannst die tollsten Dokumente schreiben, die liest sowieso keiner. Dieser Vorschlag kommt gerade zu einem ganz schlechten Zeitpunkt. Bei uns brennt es eigentlich woanders viel stärker.
Was auch immer "Das funktioniert bei uns sowieso nicht" in einem konkreten Fall bedeutet, so fasst dieser Satz das Change Management Problem zusammen. Eine neue Methode ist nicht einfach eine neue Methode. Sie bedeutet oft eine neue Art des Denkens und Arbeitens, eine neue Weltsicht, neue Rollen, vielleicht auch eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit. Was zuvor normal und Routine war, wäre es dann nicht mehr. Alle Beteiligten müssten etwas Neues lernen, auch aus alten Hasen werden wieder Anfänger. So etwas mögen Menschen nicht.
Sind Sie der Chef, dann können Sie Veränderungen einfach anweisen. Ob die Mitarbeiter der Anweisung folgen, ist eine andere Frage. Sind Sie aber ein Neuling, dann müssen Sie sowieso subtiler vorgehen. Im Folgenden empfehle ich ein Vorgehen für die subversive Prozessverbesserung.
Subversive Prozessverbesserung, Schritt 1: Ist-Analyse
Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, was denn nun "Das funktioniert bei uns sowieso nicht" genau bedeutet. Verwenden Sie die obige Liste als Anregung für mögliche Antworten.

Grobe Voransicht des Dokuments: 'Das funktioniert bei uns nicht! - Wie Sie Widerstände überwinden!':  Teil 2, Teil 3, Teil 4

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