Freelancer-Österreich-News 16
Liebe Leser!
Kaum zu glauben, aber schön langsam neigt sich dieses Jahr dem Ende zu. Die wenigen Wochen, die noch vor uns liegen, eignen sich also perfekt dafür, das Jahr Revue passieren zu lassen, über Erfolge und Herausforderungen zu reflektieren und sich so in aller Ruhe auf das vorzubereiten, was nächstes Jahr auf uns wartet.
Sollten Sie inmitten all dem vorweihnachtlichen Trubel allerdings noch einen besonderen Motivationsschub erfahren, dann ist jetzt wohl die beste Zeit, um bestehende Projekte erfolgreich zu beenden oder voller Energie auf Kundenakquise zu gehen, so dass Sie 2020 wieder voll durchstarten können.
Aber davor haben wir noch etwas zum Lesen für Sie: Wir freuen uns, Ihnen als Mitglied der Freelancer Österreich-Community den aktuellen Dezember-Newsletter zukommen zu lassen.
Im Dezember widmen wir uns:
• Tipps, wie Sie dieses Jahr noch Steuern sparen können,
• dem Thema Scheinselbstständigkeit,
• wie Sie Ihre Skills ganz einfach über die Ohren erweitern: wir stellen Ihnen die Top 3 Podcasts für Selbstständige vor,
• Dos and Don’ts auf der Weihnachtsfeier,
• der Rubrik FreelancerIn des Monats, wo wir jeden Monat ein Mitglied unserer Community vorstellen
• und zum Abschluss haben wir noch etwas zum Lachen für Sie.
Wir freuen uns, dass Sie Teil unserer Community sind. Unsere Mission ist es, Sie bei allem rund um das Thema Freelancing in Österreich mit wertvollen Tipps und Infos zu unterstützen. Sollten Sie Feedback oder Wünsche zum Newsletter haben, schreiben Sie uns gerne!
Das Team von Freelancer Österreich wünscht Ihnen gelungene Geschäfte bis zum Jahresende und einen festlichen Jahresausklang im Kreise Ihrer Liebsten.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Zobel
und das Freelancer-Österreich-Team
Tipps, wie Sie dieses Jahr noch Steuern sparen können
Gerade für Selbstständige und Freelancer sind die letzten Wochen des Jahres eine sehr wichtige Zeit. Man hat das vergangene Jahr bereits gut im Blick, man weiß also wie viel Einnahmen man bisher verbuchen konnte. Zieht man von den Einnahmen nun alle Ausgaben ab, die dafür notwendig waren, diese Einnahmen zu erzielen, so ergibt sich der Gewinn. Und den gilt es zu versteuern. Meist können jedoch Freelancer oder Kleinunternehmer gerade in den ersten Jahren nicht den höchsten Gewinn verbuchen und die Aussicht, diesen auch noch versteuern zu müssen, klingt nicht besonders schmackhaft.
Wir haben auf jeden Fall noch ein paar Tipps auf Lager, wie Sie das laufende Jahr möglichst steuerschonend beenden.
Am einfachsten ist es dabei, wenn Sie sich darüber Gedanken machen, welche Dinge denn nun wirklich sinnvoll für Ihr Unternehmen wären und Sie bei Ihrer Tätigkeit als Freelancer in der Form unterstützen, dass eine künftige Umsatzsteigerung wahrscheinlich ist. Natürlich können dies materielle Dinge sein, wie zum Beispiel ein neuer Laptop, Drucker, die beste Grafik-Software und allerhand technische Tools.
Denken Sie an dieser Stelle jedoch noch etwas weiter, denn schließlich sollten Sie als Selbstständiger nicht nur in die Infrastruktur Ihres Unternehmens investieren, sondern auch in sich selbst. Sie selbst sind Ihr wertvollstes Gut im Unternehmen, denn ohne Sie gäbe es vermutlich erst gar keine Aufträge, die abgearbeitet werden können. Also wäre jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, um das Vertriebsseminar zu besuchen, bei dem Sie schon länger überlegen. Oder vielleicht wollen Sie einen Online-Kurs zum Thema Marketing kaufen, den Sie dann gemütlich in den Weihnachtsfeiertagen durcharbeiten können.
Sollte Ihnen gerade in der Vorweihnachtszeit der Drang überkommen, Gutes tun zu wollen, sollten Sie auch die Möglichkeit einer Spende an eine Organisation Ihrer Wahl in Betracht ziehen – Spenden sind nämlich auch steuerlich absetzbar.
Sollten Sie nicht im Home Office arbeiten wollen, vielleicht möchten Sie auch die Jahresmitgliedschaft Ihres Co-Working-Spaces im Voraus bezahlen, was Ihnen womöglich ohnehin eine Minderung der Gebühr einbringt?
Seien Sie kreativ. Beachten Sie dabei nur folgende Grundregel: Die Ausgaben müssen dafür dienlich sein, geschäftsbezogene Einnahmen zu erwirtschaften. Können Sie dies sinnvoll und glaubhaftig bekräftigen, steht einer steuerlichen Abschreibung nichts im Wege. Sollten Sie jedoch bei einer Sache zweifeln, holen Sie sich bitte professionellen Rat von Ihrem Steuerberater oder Ihrer Steuerberaterin ein, so gehen Sie immer auf Nummer sicher.
Nutzen Sie den Dezember also, um sinnvolle Investitionen in sich selbst und in Ihr Business zu tätigen anstatt einen Teil Ihres hart verdienten Geldes zu “verschenken”.
Wir möchten noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass unsere Tipps keine professionelle Rechtsauskunft ersetzen, sondern lediglich als Hinweis zur Tätigung von Investitionen zum Jahresende dienen.
Achtung Scheinselbstständigkeit!
Zu Beginn ihrer Selbständigkeit stehen viele Freelancer vor folgender Situation: Sie brauchen Kunden und so viel Einkommen aus Aufträgen, dass ihnen den Lebensunterhalt sichert. Was natürlich dazu führt, dass in dieser Phase schnell einmal alles angenommen wird, was Geld bringt. Soweit, so gut. Dies führt dann oft dazu, dass Selbstständige einen einzigen Auftraggeber haben, der ihnen ein größeres Stundenkontingent abnimmt.
Das Problem, dass aus dieser Situation heraus entsteht, ist Folgendes: Personen, die auf Werkvertragsbasis oder Honorarnote für ein und denselben Auftraggeber arbeiten und das über einen längeren Zeitraum hinweg, gelten schnell als scheinselbstständig. Das bedeutet, dass sie aus arbeitsrechtlicher Sicht betrachtet eigentlich wie Angestellte zu behandeln wären, was für den Auftraggeber im Falle einer Kontrolle zu Strafen und bedeutsamen Nachzahlungen führen kann. Und das selbst dann, wenn der Freelancer mit seiner Situation zufrieden ist und gar nicht angestellt sein möchte.
Gerade aus diesem Grund zögern immer mehr Unternehmen, langfristige Verträge mit Freelancern einzugehen, trotz der immensen Kostenersparnis auf Arbeitgeberseite im Vergleich zu einem Angestelltenverhältnis. Das Risiko abgestraft zu werden, ist vielen dann – verständlicherweise – doch zu hoch.
Was man jedoch als Freelancer tun kann, um nicht in den Verdacht der Scheinselbstständigkeit zu geraten, ist dafür zu sorgen, dass sich der persönliche Auftritt nach Außen klar von dem eines Angestellten unterscheidet. Dazu zählt zum Beispiel:
• Eine eigene Homepage mit einer genauen Beschreibung der Tätigkeit, die man am Markt anbietet und einer klar erkennbaren Absicht, Kunden für diese Tätigkeit zu akquirieren. Dies macht man am besten damit, dass man nicht nur seine Leistungen auflistet, sondern vielleicht auch sogar Preise und Konditionen auf der Homepage veröffentlicht.
• Darüber hinaus, empfiehlt es sich, stets die eigenen Arbeitsgeräte zu verwenden, eine eigene E-Mail-Adresse zu haben, mit der alle Kundenprojekte abgewickelt werden und im Idealfall ein eigenes Büro zu mieten, in dem die Projekte zu einem großen Teil auch tatsächlich durchgeführt werden.
• Und um dem Auftraggeber die Angst zu nehmen, empfiehlt es sich auch, diesen bei Vertragsunterzeichnung darauf hinzuweisen, dass man schon andere Projekte in Aussicht hat. Hier kann man ruhig etwas taktieren, um so ein zufriedenstellendes Arbeitsverhältnis für beide Seiten herzustellen.
Grundsätzlich gilt: Scheinselbstständigkeit ist ein Thema, das man als Freelancer bei der Zusammenarbeit mit Kunden definitiv beachten sollte, jedoch muss man sich nicht davor fürchten, wenn man sich klar an die Vorschriften hält.
Weitere Infos zum Thema Scheinselbstständigkeit finden Sie u.a. hier:
https://www.wko.at/branchen/w/information-consulting/unternehmensberatung-buchhaltung-informationstechnologie/selbstaendig-vs-unselbstaendig.html
Podcasts: So erweitern Sie Ihre Skills ganz einfach über die Ohren
Unsere Tipps für die Top 3 Podcasts für Selbstständige
Female Leadership Podcast von Vera Strauch – Die Expertin für New Work verrät Insider-Tipps zu den Themen Führung, Karriere und Wirtschaft mit dem Blick auf Empowerment und New Work. Dieser Podcast richtet sich vor allem an ambitionierte Business-Ladies, die ihren persönlichen, authentischen Führungsstil finden möchten.
https://verastrauch.com/2019/11/26/episode-82-vorbereitung-erfolgreiche-meetings/
OMR Podcast - Philipp Westermayer – Im Online Marketing Rockstars Podcast dreht sich alles um das Thema digitales Marketing. Interview-Format mit Machern, Könnern und Freunden des Podcast-Hosts – besonders für Freelancer, die ihre Kunden großteils online gewinnen.
https://omr.com/de/podcast/
Dirk Kreuters Vertriebsoffensive – “Speaker of the Year” Dirk Kreuter verrät in seinem Podcast die wichtigsten Tipps zum Thema Vertrieb – eine Fähigkeit, die für jeden Selbstständigen unerlässlich ist.
https://open.spotify.com/show/1ZFYbzZgQcWHSQBG9p3DGC
Unsere Podcast-Empfehlungen finden Sie auf Spotify, iTunes sowie auf anderen gängigen Podcast-Plattformen.
Do´s and Dont´s auf Weihnachtsfeiern
Wir sind angekommen … in der Weihnachtszeit! Und das ist auch die Zeit der Weihnachtsfeiern. Und was für Angestellte gilt, gilt auch gleichermaßen für Freelancer.
Jeder sollte bei einer offiziellen Weihnachtsfeier seine Etikette wahren. Bei Angestellten kann solch eine Veranstaltung ein Karrierekiller sein, für den Freelancer steht möglicherweise ein Anschlussauftrag auf dem Spiel. Aber starten wir beim Beginn.
Werden Sie zu einer Weihnachtsfeier eingeladen, dann ist es oftmals schon ein Indikator dafür, dass Ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Gehen Sie hin. Es macht einen guten Eindruck.
Seien Sie pünktlich und gehen Sie ‚nicht pünktlich‘ nach dem Abendessen. Wahren Sie den Anstand und bleiben Sie noch mindestens ein Getränk nach dem Abendessen.
Erkundigen Sie sich bei Ihren angestellten Kollegen oder bei den Organisatoren bzgl. Dresscode. Nicht zu leger und auch nicht overdressed. Für Frauen: Ein tiefer Ausschnitt oder ein zu kurzer Rock sind unpassend für solche Anlässe.
Lassen Sie den Auftraggeber, Firmeninhaber, Abteilungsleiter das Buffet eröffnen und reihen Sie sich in die Warteschlange am Buffet ein. Oftmals ergeben sich beim Warten auch noch Gespräche, die zum Netzwerken genutzt werden können. Essensberge auf dem Teller sehen nicht gut aus. Nehmen Sie lieber weniger und gehen dafür öfter.
Schwere und komplizierte Gesprächsthemen sind an diesem Abend tabu. Keine persönlichen Probleme, Politik oder gar über Personen aus dem Betrieb. Halten Sie Smalltalk und sprechen Sie über schöne Dinge, die Ihrem Gegenüber auch interessieren. Vielleicht der nächste Urlaub?
Alkohol. Und wenn Sie nicht ausdrücklich auf Alkohol verzichten, dann dürfen Sie natürlich gerne auch Alkohol trinken. Jedoch bitte in Maßen. Stoppen Sie rechtzeitig und erinnern Sie sich an Ihre Verantwortung.
Auf vielen Weihnachtsfeiern geht es oftmals heiß her. Und hier ist jetzt nicht die Kerze auf dem Tisch gemeint. Begeben Sie sich nicht in die Flirtfalle. Auch wenn es an dem Abend vielleicht legitim erscheint, Sie sind schon während der Weihnachtsfeier Gesprächsthema. Und dieses Thema wird Sie lange Zeit nicht loslassen.
Weihnachtsfeiern sind sehr gute interne Netzwerkveranstaltungen. Als Freelancer wird man sehr oft als „der teure Externe“ betrachtet. Auf solchen Veranstaltungen hat man durchaus die Möglichkeit für sich selbst Werbung zu machen und sein Image aufzupolieren. Oftmals fallen unsichtbare Barrieren.
Freelancer-Österreich wünscht schöne Weihnachtsfeier.
Freelancer des Monats: Berater-Logistik
Freelancer: 12584
Der Berater und Projektmanager verfügt über langjährige Erfahrung im Logistikbereich national wie auch international.
Freelancer 12584: Guten Tag! Heute stelle ich mich Ihnen als freier Unternehmensberater vor. Ich habe mich bereits schon vor 20 Jahren auf den Bereich Supply Chain Management/ Logistik bzw. auf die elektronische und physische Warenbewegung spezialisiert.
Seit knapp 10 Jahren bin ich nun freiberuflich selbständig und meine Projekte haben mich bereits in unterschiedlichste Projekte und Rollen gebracht.
Zum Einen übernehme ich interimistisch gerne eine Teamleitung oder auch eine Logistikleitung. Gerne bin ich dem Auftraggeber dabei behilflich, wenn es um die Auswahl eines entsprechenden Kandidaten zur Fixanstellung geht.
Zum Anderen bekleide ich aber auch Rollen im konzeptionellen Bereich. So war ich vor einigen Jahren mal in einem Projektteam tätig, die sich mit dem strukturellen Aufbau eines Logistikzentrums für BMW in Leipzig beschäftigt haben. Im Projekt mussten unterschiedlichste Aufgaben übernommen werden. Topologie von Lagerregalen, Koordination des internen Warenfluss, Aufsetzen der SAP Archivierung oder die Einführung eines Softwaretools zur Zeitfenstersteuerung von Warenanlieferungen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Oder in einem anderen Projekt hatte ich die Projektleitung zur Erstellung eines Konzepts zum zeitgerechten und kostengünstigen Versand von hochwertigen Ladenbau Materialien eines Luxus-Konsumgüterherstellers aus der Schweiz. Hier war gefordert, dass ein unabhängiger Berater die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Verbringung dieser hochwertigen Materialien ausarbeitet unter der Prämisse, dass auch alle Qualitätsmerkmale eingehalten werden können, damit die Materialien auf dem Versandweg oder der Zwischenlagerung nicht beschädigt werden. Eine große Rolle spielten hierbei lange Lieferzeiten, Einfuhrzölle speziell in Asien und das Handling in den Zwischenlagern. Letztendlich wurde die Aufgabe erfolgreich gelöst.
Hin und wieder werde ich auch als unabhängiger und externer Lieferantenmanager zumeist in der Automobilzulieferindustrie eingesetzt. Hier durchleuchte ich die logistischen Prozesse, visualisiere diese und zeige auch Prozessstörungen oder gar Prozessbrüche auf. Wenn es gewünscht ist, arbeite ich mit den Teams neue Prozess aus, damit zukünftig der Liefer- oder Produktionsprozess reibungslos funktionieren kann.
Ich freue mich immer über neue Aufgaben in und mit komplexen Umfeldern.
Machen Sie unsere Community auf sich und Ihre Projekte aufmerksam und schicken Sie uns gerne Ihre Kurzbiographie. Aus allen Einsendungen veröffentlichen wir jedes Monat einen ausgewählten Steckbrief. Infos an: info@freelancer-oesterreich.at
Freelancer-Witz
Ein Freelancer stellt sich beim Kunden vor:
'Ich habe 30 Jahre Berufserfahrung und bin nun freiberuflich tätig....'
Der Kunde: 'Freiberuflich! – Sind Sie verrückt?'
Der Freelancer: 'Ist das bei Ihnen Voraussetzung, um einen Auftrag zu bekommen?'
Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: